Das neue Stück des bekannten, libanesischen Künstlers Rabih Mroué ist vielleicht seine persönlichste Arbeit. Rabihs Bruder Yasser wurde während des Bürgerkriegs in Beirut verletzt und verlor dadurch die Fähigkeit, richtig zu sprechen. Sein Arzt diagnostizierte damals, dass er anscheinend Gegenstände erkennt, aber nicht deren Abbildung. Er riet ihm, Videofilme zu drehen, um diese Fähigkeit wieder zu trainieren. Auf der Bühne erzählt Yasser Mroué seine Geschichte und zeigt uns seine Videos. Zu erleben ist eine zufällige Biografie und zugleich ein Diskurs über das Auseinanderfallen von Signifikat und Signifikant, von Abbildung und Abgebildetem.
Rabih Mroué gehört zu den derzeit wichtigsten bildenden Künstlern und Theaterregisseuren aus dem Mittleren Osten. Seine Stücke und Ausstellungen sind weltweit auf Tour. Bei den letzten Basler Dokumentartagen 2013 zeigte er sein Stück «The Pixelated Revolution».
«kurz, dicht, reich und erschütternd» (Die Presse)
«Selten erfährt man so luzide, was Sprache mit dem Sprechenden macht und umgekehrt.» (taz)
Do 16. April, 20:30 Uhr, anschliessend Artist Talk
Fr 17. April, 20:30 Uhr
Kaserne Basel, Rossstall
In arabischer Sprache mit deutschen
und englischen Übertiteln
Dauer: 65 Minuten
Preis: 35 /20 / 15 CHF
Libanon
Text und Creation: Rabih Mroué
With: Yasser Mroué
In collaboration with: Sarmad Louis
Assistance of the Director: Petra Serhal
English Translation: Ziad Nawfal
Supported by Fonds Podiumkunsten, Den Haag; Prins Claus Fonds, Amsterdam; Hivos & Stichting DOEN, Den Haag;
The International Research Center «Interweaving Performance Cultures», Berlin.